Spezialisierte Technik
Dehnfugensanierung
Dehnfugen (auch Bewegungsfugen, Raumfugen oder Dilatationsfugen genannt) sind Fugen zwischen Bauteilen oder Bauteilabschnitten, die im Bau eingeplant werden, um Bewegungen zwischen den getrennten Abschnitten schadfrei zu ermöglichen.
Die Dehnfugensanierung ist ein essenzieller Prozess in der Gebäudeinstandhaltung, der die Erneuerung der dauerelastischen Verfugung beinhaltet. Diese spezialisierte Technik trägt dazu bei, die Lebensdauer von Gebäuden und Strukturen zu verlängern.
Ein Hauptziel der Dehnfugensanierung ist der Schutz gegen Grundwassereintritt. Durch diesen Prozess wird das Eindringen von Wasser in die Struktur effektiv verhindert, was das Gebäude vor Feuchtigkeitsschäden bewahrt und zur Erhaltung seiner strukturellen Integrität beiträgt. Dafür wird die Dehnfuge geöffnet, sorgfältig ausgeräumt, ein Kompressionsprofil eingeschlagen und mit einer dauerelastischen Verfugung versiegelt. Anschließend werden entlang der Fuge in einem Abstand von ca. 1 Meter Bohrungen gesetzt und metallene Ventile (Stahlpacker) eingeschraubt. Als Nächstes wird die Fuge mit 2-Komponenten-Polyurethan-Gel verfüllt, welches die Fuge dauerhaft abdichtet und einen elastischen Dichtkern bildet. Zuletzt werden die Ventile abgeschraubt und die Löcher versiegelt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Dehnfugensanierung ist die Erneuerung der dauerelastischen Verfugung. Im Laufe der Zeit können Fugen ihre Elastizität verlieren, was zu strukturellen Problemen führen kann. Durch die Erneuerung der Verfugung wird sichergestellt, dass die Fugen ihre Funktion erfüllen und die Struktur des Gebäudes geschützt bleibt. Insgesamt trägt die Dehnfugensanierung dazu bei, die Langlebigkeit und Sicherheit von Gebäuden zu gewährleisten und teure Reparaturen zu vermeiden. Es handelt sich dabei um eine zukunftsorientierte Investition, die zur Werterhaltung des Gebäudes beiträgt.